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Surfen unterwegs: Wie sicher ist öffentliches WLAN?

Am 30. November ist der Tag der Computersicherheit. Angesichts zunehmender Internet-Kriminalität ein guter Anlass, sich über den Datenschutz Gedanken zu machen. Einer von vielen relevanten Aspekten ist dabei die Nutzung von öffentlichem WLAN.

Durch das im Sommer 2016 geänderte Telemediengesetz soll die Anzahl offener Hotspots in Deutschland steigen. So praktisch das auch ist: Offene Hotspots in Cafés, Hotels, Bahn- oder Flughäfen bergen Risiken. Dieter Sprott, Experte der ERGO, erläutert, was sich durch die deutsche Neuregelung ändert und was Verbraucher beachten sollten, wenn sie öffentliches WLAN nutzen.

Risiken beim Surfen über öffentliches WLAN

„Vielen ist nicht klar, dass öffentliche Hotspots Informationen überwiegend unverschlüsselt senden“, sagt ERGO-Experte Sprott. „So können Hacker zum Beispiel sensible Daten wie Passwörter abgreifen oder Schadsoftware auf das Gerät einschleusen.“ Daher ist es ratsam, beim Surfen in fremden Netzen besonders vorsichtig zu sein. „Nutzer sollten das automatische Einwählen des Geräts in verfügbare Hotspots deaktivieren und sich nur dann ins Netz einwählen, wenn sie es brauchen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich vorher über das Sicherheitsniveau des Hotspots informieren“, empfiehlt Sprott. Eine verschlüsselte Übertragung erhalten Nutzer zum Beispiel über eine SSL-gesicherte Verbindung wie „https“ – erkennbar an einem grünem Schloss in der Adresszeile – oder über ein Virtual Private Network (VPN). Ein VPN ermöglicht eine verschlüsselte Verbindung in ein sicheres Netzwerk. Das wiederum macht eine anonyme Kommunikation möglich.

Bankgeschäfte sind tabu

Das Abrufen vertraulicher Daten oder gar das Erledigen von Bankgeschäften in öffentlichen Netzen ist tabu. „Wenn es unvermeidbar ist, dann unbedingt eine VPN-Verbindung oder das Mobilfunknetz nutzen. Das ist zwar langsamer und kostet unter Umständen zusätzliches Geld, ist aber sicherer als das öffentliche WLAN“, rät der ERGO Experte. Darüber hinaus sollten der Virenschutz und die Firewall immer auf dem aktuellen Stand sein. Und nicht zuletzt empfiehlt es sich, die Datei- und Verzeichnisfreigaben im Gerät zu überprüfen und gegebenenfalls zu deaktivieren. Schließlich ist es – je nach Konfiguration des Hotspots – möglich, dass das Gerät für andere sichtbar ist.